- sich hier den Text vorstellen, der
meine Inkonsequenz als Blogschreiberin entschuldigen soll -
..denn ich kann ja nicht immer auf die
gleiche Weise anfangen. Und ich schaffe es leider einfach nicht mehr,
so regelmäßig wie zuvor posten. Auch wenn es nun nach Ende meines
Urlaubs wieder besser werden sollte.
Genau, Urlaub! Für viele Menschen
bedeutet das „Sonne, Strand, Palmen und Meer“.. für mich in
diesem Falle auch exakt das! Aber noch einmal ein bisschen
zurückgespult.
Im April feiert/verbringt der Mexikaner
die „semana santa“, die „heilige Woche“, die bei uns Ostern
entspräche und mit dem „Domingo Ramos“ beginnt. Als doch sehr
vom Katholizismus gezeichnetes Land, hat man in Mexiko in der Regel
die ganze Woche frei. Man gedenkt, oder soll zumindest, dem Tod und
der Wiederauferstehung Jesus Christis. Die zweite nennt sich semana
pascua und endet mit dem „Domingo de Resurreción“, der, dadurch,
dass man sich an diesem Tag speziell an den Tod Christis erinnert,
der wohl wichtigste Tag ist. Auch diese Woche gehört noch zu den
Feiertagen und befreit die meisten von ihrer Arbeit.
Da meine monjitas ebenfalls im Urlaub,
oder besser gesagt auf „misiónes“ waren, gingen auch die Mädchen
nach.. hm... „Hause“. Heißt, ich hatte ebenfalls frei. Wie
bereits berichtet, und es der Titel vorweg nimmt, ging es für mich
nach Panama, zusammen mit meiner Gastfamilie und vier Freunden von
ihnen. Inzwischen bin ich im Packen reichlich geübt, aus dem Grund,
dass ich sozusagen ständig an zwei Orten lebe. Ausgerechnet in
dieser Woche hatte ich natürlich meinen Adapter für meine ganzen
europäischen Stecker vergessen, was mir in Panama nicht so viel
ausgemacht hat - obwohl.. meine Kamera ist auch bereits am ersten Tag
gestorben.. - aaber vor alleem war es schon doof, in der zweiten
Woche in Satélite kein Handy zu haben.
Am Samstag ging's dann ab in den
Flieger. Angekommen am Flughafen von Panama City fiel mir vor allem
eins auf... DIE HITZE. Waaaaaah, während es in Mexiko noch
angebracht ist, lange Hosen zu tragen, wäre es in Panama das Beste,
die ganze Zeit nackig durch die Gegend zu rennen. (Habe ich nicht
ausprobiert.) Gleich im Voraus sollte ich aber erwähnen, dass der
erste Tag der einzige Tag, zumindest in Panama-Stadt, war, an dem ich
so geschwitzt habe, denn alleeee Gebäude sind durch und durch
klimatisiert.
Bereit zum Abholen standen die Tante
meiner Gastschwester und einer ihrer zwei dort lebenden Cousins, mit
denen Sofía und ich, sowie eine andere Tante und ihr kleines, zum totalen-Umknuddeln-süßes Kind dann wohnten. Alle anderen waren im Hard
Rock Hotel untergebracht, sehr nah an dem Appartement der Tante
gelegen. Das Hard Rock Hotel ist irre cool! So cool, dass ich glatt
dazu neige, mich sehr jugendlich auszudrücken. War aber so; ihr
kennt das ja bestimmt, mit den signierten Gitarren oder anderen
Artefakten von Musikern in den Hard Rock Cafés – im Hotel gibt es
100mal so viele ausgestellte Dinge! Demgemäß bin ich einmal auch
überall rumgerannt und habe verschiedene Stockwerke abgeklappert
(ich glaube, es gab ungefähr 40), um einiges oder besser gesagt
ALLES zu fotografieren. Mit meinem iPod.
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Bildnis des Santanaaas |
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Gitarre von den Killers.
Da fällt mir ein,
die treten hier demnächst auf.. |
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Die Tracht, die Elvis Presley einst auf seinen Konzerten trug, neben seiner Gitarre. Da schlägt mein Herz natürlich höher! |
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Hose Madonnas aus ihrer stilsichersten (?) Phase |
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Kleidung des King of Pops und der früheren
Jacksons 5 Gruppe. Cool oder cool oder cool? |
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Doch natürlich ging es mir in Panama
nicht um das Hotel. Wobei ich noch kurz erwähnen möchte – das
Frühstück dort war GENIAL!!!! Ich habe ja woanders gewohnt,
trotzdem waren wir dort zwei Mal frühstücken.
Was ich eigentlich erwartete und mir
erhoffte, war viel von der Natur Panamas zu sehen. Im Nachhinein
denke ich mir, dass das ziemlich töricht war, denn was soll es in
Panam-Stadt groß an Natur zu sehen geben. Außer dem pazifischen
Ozean natürlich! Auch dem Atlantischen, da Panama gewissermaßen
sehr schmal ist UND, über den Panama-Kanal verfügt, der diese
beiden verbindet.
Ansonsten befinden sich viele
Wolkenkratzer in Panama-Stadt, die aber wirklich hübsch sind und
eine beeindruckende Skyline abgeben. Es sind auch nicht ZU viele, und
da Panama so schön vom Pazifik geschmückt wird.. naja seht selbst
einmal! :)
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Vom unserem Apartement,
aus meinem Zimmer aus. |
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Vom Pool des Apartements aus :) |
Den besagten Panama-Kanal haben wir
selbstredend besichtigt!
Besonders hübsch mag er nicht sein, aber
sehr interessant, mitsamt seiner (laaaaaaaangen) Geschichte, was wir
uns dank des zugehörigen Museums vergegenwärtigen konnten.
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Im Museum des Kanals gab es viele, viele Tierarten, allen voran
Insekten, zu sehen, die es alle auf der Route gibt.
Hier zu sehen: The Beetles. Hehe. |
Weiterhin hat Panama-Stadt das casco
viejo oder antiguo zu bieten, in welchem viele schöne Plätze,
Kirchen und andere Bauten zu finden sind. Klingt das schwammig? Das
liegt daran, dass wir an sich nur durchgeschlendert sind bzw. die
Restaurants besucht haben, uns aber nicht iiintensivst mit allem
beschäftigt haben..
Bin einmal auf einen Baum geklettert (Y).
Essen waren wir übrigens wieder mal
dauuuuuuernd, schlemm-schlemm-schlemm. Falls ihr euch fragt, was denn
typisch für Panama ist.. Meeresfrüchte und Fisch, wovon ich jedoch
nicht allzu oft bestellt habe.
Ich fand es ein bisschen schade, dass
wir nur einmal ins casco viejo gingen.
Die Freunde meiner Familie
stellten sich als ziemlich angetan vom Shopping heraus (ich selbst
hatte keine Dollar und abheben konnte ich zu der Zeit auch nicht) und
aus diesem, aber auch anderen Gründen, hielten wir uns eben oft in
den durch und durch klimatisierten Einkaufszentren auf.
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Eine Kirche. Bin ich kulturbanauserisch.. |
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Nichts geht über einen Gruß an die beste Freundin. Grüße, Schnucki! |
Ich erlebte dann noch etwas für mich
Erstmaliges! Mit dem älteren Cousin ging ich iiiiins.. Casino. 15
Dollar habe ich mitgenommen. Er war ja überzeugt von seiner Thesis,
dass jemand, der das erste Mal spielte, immer gewinnen würde. Er
schien auch ganz richtig zu liegen. Wir spielten ausschließlich
Roulette, ich setzte meinen Mindestbeitrag von vier Chips, also einem
Dollar auf vier verschiedene einzelne Ziffern. Wie das ein Anfänger
eben so macht. Und die 15 gewann! Das heißt aus einem
Vierteldollarchen wurden auf einmal 10. Ich war bei einem Guthaben
von 24 Dollar nach dem ersten Mal Setzen... und verlor daraufhin
alles in den nächsten.. zwei Stunden? Naja, aber immerhin waren die
Getränke frei und davon bestellten wir uns durchaus ein paar. Gut,
das mal versucht zu haben und vielleicht ist es auch ganz gut so,
dass ich nicht allzu erfolgreich war; so bleib ich diesem
uuuuuuuunmoralischen, üüüüüüüberhaupt nicht spaßigem
Glücksspiel fern. ;)
Nachdem wir sechs Tage in Panama-Stadt
verbracht hatten, ging es für die restlichen drei Tage an den
Strand. Playa de aro. Jupppiiiieee. Fast habe ich es geschafft, mit
keinen Sonnenbrand zuzulegen..fast. Den letzten Tag wurde ich dann
doch wieder dran erinnert, wie weh so einer auf der Schulter tut.
Ach, das war schon super.
Die Hotelanlage war gigantisch, vom
extremen Punkt links A zum extremen Punkt rechts B brauchte man
bestimmt eine halbe Stunde zu Fuß. Aber wenn man diesen Weg am
Strand entlangläuft, was macht das schon, ne? :D Es gab eine Menge
Pools, wobei ich das Meer ja bevorzuge. War das wunderbar, mal wieder
die Gliedmaßen ausstrecken zu können und im Wasser herumzutreiben,
einzig und allein geneckt durch ein paar Wellen... BIS MAN PLÖTZLICH
WAS AN SEINEM FUß SPÜRT AAAAAAAAH. Ich war schnell draußen und
weiß nicht genau, was es war, höchstwahrscheinlich aber eine
Qualle, die womöglich sogar schon tot war. Nachts stranden die Armen
leider alle (wir haben sie öfter wieder zurück ins Meer geworfen)
und am nächsten Tag gibt es viele viele viele Quallenleichen. Daher
kommt es auch, dass viele Menschen sich lieber an den Pools
aufhalten. Der Ozean ist trotzdem toll. Ich erinnere mich, wie wir,
die beiden Cousins meiner Schwester, sie und ich am letzten Tag noch
herumtollten, mit kompletter Kleidung (man fand es lustig, mich ins
Wasser zu schmeißen, ich rächte mich mit dem Hechtsprung meines
Leben). Das Essen, immer Buffet, war ebenfalls fantastisch und
außerdem gab es dauerhaft Freigetränke. Ich habe insgesamt bestimmt
30 piña coladas da getrunken.
Ich hab schon echt ein wahnsinns
Schwein. Die zweite Woche, wieder zu Hause, war auch mehr als
angenehm. Wir verbrachten viel Zeit im
Golf-aber-zugleich-gibt-es-hier-anscheinend-auch-jeden-anderen-Sport-Club,
gingen ins Kino oder essen. Außerdem ging ich auf zwei Parties und für 1-2 weitere Tage fuhr ich nach
Mexiko-Stadt, um die Rebecca zu besuchen. Auf dem Hinweg bestellte
mir meine Gastmama noch ein Taxi zur am nächsten gelegenen
Metro-Station im D.F., was immer noch einen Weg von einer halben
Stunde darstellt. Wieder einmal, soll heißen passiert öfter, wurde
nicht so wirklich was aus unseren Plänen, aber man kann diese ja
durch genauso gute oder gar bessere ersetzen, sodass wir letztendlich
in einer guuten Bar landeten. Auf dem Rückweg nahm ich kein Taxi,
sondern mal den Bus, wovon es an dieser riesigen Haltestelle bestimmt
100e auf einmal gibt, was erstens, naheliegenderweise, eine ganze
Menge von Abgasen verursacht und zweitens viel Verwirrung
meinerseits. Aber ich hab es dann doch geschafft und versucht, mich
nicht zu fragen woher diese merkwürdigen Löcher in den Fenstern des
Fahrers kommen und mich nicht darüber zu ärgern, dass ich mit dem
bescheuerten Sonnenbrand noch viel europäischer als zuvor aussah.
Ihr müsst euch mal vorstellen: Für den Taxi-Metro-Weg hin, der ja
immerhin so 2 Stunden insgesamt und den Wechsel eines Bundesstaats
benötigt, bezahlte ich umgerechnet 10 Euro. Für den Weg zurück
insgesamt, etwas länger dauernd zwar, 9 Pesos! Das sind ungefähr 60
cent. !!!!!!
Ach wisst ihr, Urlaub zu haben war
schon schön. Ich habe mich sehr an meine Familie gewöhnt in der
Zeit, und auf einmal erschien mir das casa hogar als das weniger
vertraute Heim, was sich zuvor andersherum verhielt. In diesem Moment
wiederum, in dem ich wieder eine Arbeitswoche hinter mir habe, sowie
jüngst eine intensive Vorlesestunde inklusive eines „Ich bleibe
hier, bis du eingeschlafen bist“-Pakts, nehme ich es schon wieder
anders wahr.
Sehr getroffen hat mich hingegen etwas Anderes: Eine der madres hat das casa hogar verlassen, ich hab
mich gut ihr verstanden, so eine liebe. Als Abschiedsgeschenk kaufte
ich ihr eine Kette. Ein silbernes Kreuz, echt nicht hässlich, sie
hat sich sehr gefreut..
Mensch, übers Unterrichten will ich schon seit Ewigkeiten
erzählen! Im nächsten Beitrag, großes Indianerehrenwort. Seht es
so, es gibt nun noch mehr Stoff. Als seien meine Posts nicht schon
lang genug! ;)
HIJOS, ich muss in weniger als 5 Stunden
aufstehen.. dieses Wochenende geht es mit Rebecca, ihrem Gastbruder
und viielen seiner Freunde nach Cuernavaca in ihr Ferienhaus. Klingt
nach 'nem Plan, nicht wahr? :)
Bis ganz bald, wie ich indianisch
versprach.
Mucho amor!